Zwischen Arbeit und Ruhestand
Aus eins mach' zehn
Eine Idee mit viel Eigendynamik: Erst im Januar ins Leben gerufen, formieren sich nahezu wöchentlich neue ZWAR-Gruppen
Harald Wiegand
Die Welt „ Zw ischen Arbeit und Ruhestand“ – sie scheint beinahe grenzenlos zu sein. Erst im Januar ins Leben gerufen,
hat die ZWAR-Gruppe Langenberg eine Eigendynamik entwickelt, die nicht nur ihre Organisatoren kaum für möglich gehalten hätten. Zwei, die bei ZWAR besonders aktiv mitarbeiten, sind Monika und Bernd Zwanzig. Bei einem Besuch in der WAZ-Redaktion berichteten sie jetzt darüber, was sich in den vergangenen Wochen getan hat.
Begonnen hatte alles am 27. Januar, als ZWAR Langenberg im Pfarrzentrum am Froweinplatz aus der Taufe gehoben wurde. „Mittlerweile sind unter dem Dach der ZWAR-Basisgruppe zehn Einzelgruppen aktiv, einige davon allerdings noch im Projektstadium“, verrät Monika Zwanzig. Und – was bei ZWARlern offenbar keine Seltenheit ist: Gemeinsam mit Ehemann Bernd ist die Langenbergerin gleich in mehreren Gruppen aktiv.
„Bei unserer Teilnahme in der Boulegruppe war sie sogar die treibende Kraft“, erinnert sich Bernd Zwanzig. Von seiner Frau ermuntert, ging der 56-Jährige eines Nachmittags mit hinauf auf den Senderberg, um nach einer fast vergessenen Spielbahn zu suchen. Die war vor über zehn Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Waldlehrpfad auf dem Hordtberg angelegt worden, mit den Jahren aber in Vergessenheit geraten.
„Im März haben wir uns dann mit sechs Personen dort oben getroffen, um die Spielbahn von einer zentimeterdicken Unkraut- und Moosschicht zu befreien“, erinnern sich die Zwanzigs, die schon 1998 zu den Boulespielern der ersten Stunde zählten. Nach stundenlanger Arbeit war’s schließlich geschafft. „Heute trifft sich dort oben wieder regelmäßig über ein Dutzend Spieler, selbst bei strömendem Regen“, berichtet das Ehepaar.
Eine Wandergruppe, eine Fotogruppe, eine Brunch-Gruppe, eine „Flexi“-Gruppe: Nahezu unerschöpflich ist das Potenzial an Freizeitangeboten, zu denen sich Besucher der ZWAR-Basisgruppen-Treffen zusammenfinden. Und oft entstehen aus diesen Gruppen dann ganz neue. „Wie bei unserer Fotogruppe“, berichtet Bernd Zwanzig. Da hätte einer der Männer die Idee gehabt, doch mal gemeinsam zu kochen. „Seitdem gibt es sie eben – die ZWAR-Männerkochgruppe, die sich regelmäßig im Haus der Senioren trifft“, erzählt Zwanzig. Dort soll demnächst übrigens auch eine Ausstellung der Fotogruppe stattfinden – es sollen Bilder zum Thema Langenberg gezeigt werden.
Und: Im Haus der Senioren, neben der Begegnungsstätte im Pfarrzentrum am Froweinplatz einer der Treffpunkte der Zwar-Gruppen, kommt auch die Brunch-Gruppe regelmäßig zusammen. Am letzten Sonntag des Monats trifft man sich, um gemeinsam bei einem üppigen Frühstück zu klönen und Geselligkeit zu pflegen. Und das alles ohne jeden Mitgliedschaftszwang. Denn das ist schließlich die Grundidee von ZWAR: gemeinsame Freizeitgestaltung ohne Vereinszugehörigkeit.
Das gilt übrigens auch für die Wandergruppe, die sich alle 14 Tage freitags trifft, um auf ausgiebigen Spaziergängen die Landschaft rund um Langenberg zu erkunden. Auch sie ist bereits eine Erfolgsgeschichte: „Gewandert wird bei jedem Wetter – selbst wenn es regnet“, berichtet Monika Zwanzig.
Quelle : WAZ - 20. April 2011